Rückblick
Der Sommer ist da! Und auch 2019 wird allerlei Sommertheater gespielt!
Im Wagners Hof etwa. Dieses Jahr gibt es dort zwar keine reine TheaterBundT-Produktion, aber ein Teil des Teams ist auch 2019 dabei, euch den gesamten Juli und August über mit sommerlich-wirtshausiger Kost zu versorgen. Zusammen mit alten Bekannten und neuen Freunden von „BauchBeineHirn“ und dem Kindertheater „Maleki“ spielen Uwe Kraus, Anna-Karoline Schiela und Mona Schubert in DIE WIRTIN von Goldoni – und unter der Regie von Ev Schreiber.
Gespielt wird vom 30. Juni an fast durchgängig (außer montags) bis zum 1. September jeweils um 20:30 Uhr. Karten gibt es wieder direkt vor Ort in „Wagners Restaurant & Weinwirtschaft“ sowie in der ticketgalerie Leipzig und unter 0176 276 192 44.
Auch in Erfurt gibt es übrigens dieses Jahr Sommertheater von Goldoni, nämlich DIENER ZWEIER HERREN. Dabei könnt ihr, den gesamten August über, Rebecca Lara Müller in der Rolle der Clarice sehen. Mehr Infos hier: www.sokoerfurt.de
Und im Leipziger Osten gibt es zu guter Letzt ebenfalls Theater in freien Gefilden mit TBT-Beteiligung: Simeon Wutte inszeniert das Stück DER FRIEDEN von Peter Hacks, zu sehen an den Wochenenden von Ende Juli bis Anfang September im Lene-Voigt-Park sowie beim Grünauer Kultursommer. Alle Infos dazu hier: sommertheaterderfrieden.wordpress.com
Wie es euch gefällt
Herzog Frederick hat seinen Zwillingsbruder Claudius verbannt und so endlich die Macht errungen, um tyrannisch seinen Reichtum zu mehren. Die beiden Fräuleins am Hofe, Celia und Rosalind, beschließen ihre Flucht vor dem neuen Herzog in den Ardenner Wald, wo sie sich als Ganymed und Alina verkleiden. Orlando, am herzoglichen Hofe ungern gesehen, ist in Rosalind verliebt und trifft auf der Suche nach ihr auf Ganymed und Alina. Er solle doch nur zum Spaß so tun, als sei Ganymed Rosalind, und sich um sie bemühen. Das Spiel mit den Geschlechterrollen beginnt…
Ein leichtes und komisches Lustspiel, in dem Shakespeare trotz aller Komik nicht mit Gesellschaftssatire spart!
Shakespeares „Wie es euch gefällt“ war 2018 das Sommertheater in Wagners Hof direkt in der Leipziger City. In über 30 Vorstellungen spielte der TheaterBundT unter der Regie der ehemaligen theater.FACT-Chefin Ev Schreiber.
Es spielten: Mona Schubert, Rebecca Lara Müller, Andre Ryll, Uwe Kraus und Clemens Albert
Regie: Ev Schreiber
Assistenz: Marina Erler
Kritik der LVZ (16.07.2018) von Miriam Heinbuch:
Sportlicher Shakespeare in Wagners Hof
So ganz kann es Ev Schreiber, einst Betreiberin und Regisseurin des mittlerweile geschlossenen Theater Fact, nicht lassen, die Leipziger Theaterlandschaft zu verschönern. Wenn sie die Tore von Wagners Hof schließt, kann man das bunte Treiben auf dem Richard-Wagner-Platz ausblenden und sich ganz auf das Wesentliche konzentrieren: Shakespeare. Am Freitag feierte das Sommertheater des Theaterbundts, „Wie es euch gefällt“, Premiere in Wagners Hof.
Dabei beschränkt sich auch die Vorstellung auf das Wesentliche, die wichtigsten Figuren und die wichtigsten Storylines, mit zwei Schauplätzen an nur einem Ort. Eine dieser Figuren, der von André Ryll gespielte Orlando, sorgt schon durch sein bloßes Erscheinen für Lacher: Er sieht aus wie ein altmodischer Ringer, mit einem Hauch Zirkuskünstler, und trägt dicke Boxhandschuhe. Der junge Mann hat einen wichtigen Kampf vor sich. Davor versucht er allerdings, sich mit seinem Bruder Sir Oliver, dargeboten von Clemens Albert, zu prügeln – die Erfolgsquote der Schläge verdient unterhaltsamer Weise das Prädikat genial daneben.
Sportreporter kommentieren das Geschehen
Das Ensemble besteht aus ehemaligen Theater-Fact-Kollegen, und das Zusammenspiel funktioniert bestens. Das muss es auch, denn die Geschichte ist wirklich temporeich: Herzog Frederik, gespielt von Uwe Kraus, reißt die Macht an sich, und verbannt seinen Zwillingsbruder Claudius. Dessen Tochter Rosalind (Rebecca Lara Müller) bleibt bei Frederiks Tochter Celia (Mona Schubert) am Hof und verliebt sich in Orlando. Die jungen Damen fliehen, und landen, wie auch Orlando, im Ardenner Wald, allerdings wurde aus Celia die arme Alina, und Rosa verkleidet sich als Ganymed, ein Mann mit einer Perücke, die an einen roten TV-Kobold aus der Kindheit erinnert. Als sie aufeinandertreffen, soll Orlando so tun, als sei Ganymed Rosalind.
Hier wird aber nicht nur mit Geschlechterrollen gespielt, sondern auch mit ziemlich cleveren Lösungen. Den Kampf inszeniert Schreiber mit Hilfe eines Sportkommentatoren, den witzigen Schauplatzwechsel mit einen historischem Nummern-Girl, und auch wie die Schauspieler aus mehreren Richtungen über und hinter die Bühne laufen, ist ganz schön sportlich. Sämtliche Darsteller bekleiden mehrere Rollen und liefern dabei durchweg sehr schöne schauspielerische Leistungen mit klar gezeichneten Charakteren und einem guten Gespür für Timing. Musikalisch wird das alles mit einem sympathischen Augenzwinkern untermalt, beispielsweise mit Griegs Morgenstimmung.
Trotzdem schön böse
Das Stück ist mal selbstironisch, mal gewollt kitschig, aber vor allem ist es lustig. Der Humor schwankt zwischen subtil an einigen Stellen und sehr offensichtlich an anderen, wie bei einem absichtlich herrlich dilettantisch inszenierten Stück innerhalb des Stücks. Er zündet aber jedes Mal, und das Publikum kann sich des Lachens nicht erwehren. „Wie es euch gefällt“ bietet also viel für die Lachmuskeln, mit zwei Liebesgeschichten aber auch einiges fürs Herz und ist dabei trotzdem schön böse. Hier hat man aus wenigen Mitteln etwas wirklich Vergnügliches gemacht.
Quelle: LVZ, 16.07.2018 [ http://www.lvz.de/Nachrichten/Kultur/Kultur-Regional/Sportlicher-Shakespeare-in-Wagners-Hof ]
Wässerchen – Ein liebloses Stück
Alexandra und Stefan lernen sich im Bordell kennen. Mit der Zeit merken sie, dass ihre vermeintlichen Fehler sie eher verbinden als abstoßen. Aber wie echt kann eine Nähe sein, wenn die Welten so unterschiedlich sind; wenn nicht nur das Alter und Sexualität, sondern auch der Status eine Rolle spielt? Ein Spiel mit Macht und die Gefahr, sie mit Liebe zu verwechseln.
Das Leipziger Kollektiv TheaterBundT hat gemeinsam mit Matthias Schluttig (Ost-Passage Theater) eine Geschichte nach wahrer Begebenheit in Text gefasst und inszeniert. Ein Drama mit einem Schluck bitterer Ironie. Gespielt im Sommer 2018 im Ost-Passage Theater Leipzig.
Es spielten: Uwe Kraus und Mona Schubert
Regie / Inszenierung / Bühne: Matthias Schluttig, Clemens Albert, Uwe Kraus und Mona Schubert
Bundtes Abendprogramm
Für Silvester geplant, zu Silvester gepielt und für jeden weiteren illustren Abend zu haben. Ein Theaterabend mit Extras: Es wird gesungen, verzaubert, bespaßt, geschwelgt und klamaukt. Im Zentrum des Abends steht eine Eigeninszenierung der Theaterparodie „Das Regiekollegium“.
Benefiz – Jeder rettet einen Afrikaner
Kritik in der LVZ vom 31.07.2017, von Sarah Englisch:
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Wir
Leipzig, Baujahr 2017. Als Arbeitskollegen im theater.FACT kennengelernt, zusammengearbeitet und letztendlich zum TheaterBundT zusammengeschlossen, suchen wir als Kollektiv nicht nur das Weite, sondern auch uns selbst.
Wir haben keine besonders dramatische Lebensweise und sind auch sonst neben der Bühne nicht sonderlich auffällig. Jeder von uns sieht sich alltäglichen Konflikten ausgesetzt und gibt ihnen auf der Bühne eine wunderbare Präsenz. Es gibt uns die Möglichkeit Situationen von außen zu sehen und sie so anders zu bewerten. So vielfältig die Situationen und Konflikte, so vielfältig sind wir.
Wir möchten bodenständiges Theater spielen, was ein bisschen provoziert, ein bisschen auffällt und ein bisschen unterhält.
„Gucken wir ma.“
TheaterBundT
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