Die Abenteuer des Don Quijote – erzählt von seinen Freunden

Don Quijote - Plakat

 

Er wurde belächelt und bewundert, aber nie verstanden. Nun ist Don Quijote, der Ritter von der traurigen Gestalt, gestorben. Seine Freunde und Wegbegleiter erinnern sich an die Heldentaten des sinnreichen Junkers, dessen sprichwörtlicher Kampf gegen die Windmühlen auch (oder gerade) heute noch aktuell ist, und lassen seine phantastischen Abenteuer noch einmal entstehen.

Auf der Suche nach Sinn und im Kampf gegen realen Un-Sinn schlüpfen sie dabei in die Haut der jeweils anderen, durchleben allerhand Rückschläge und Verwechslungen und erkennen am Ende sich selbst und den legendären Don Quijote neu. Die Inszenierung des TheaterBundT lässt das Spanien Don Quijotes dabei im Wilden Westen auferstehen und bietet turbulenten Spaß und episches Drama in einer Corona-konformen Gestaltung.

 

Geschrieben wurde „Die Abenteuer des Don Quijote – erzählt von seinen Freunden“ von Hans Ostarek, frei nach Cervantes. Die Uraufführung war 1987.

Der TheaterBundT führte es als sein erstes komplett eigenes Sommertheater im Jahr 2020 auf. Spielort war der malerische Freisitz des Willsons, der Event-Location mit authentischer Barbecue-Küche gleich am Connewitzer Kreuz im Leipziger Süden. Von Mitte Juli bis Ende August gab es knapp 30 Aufführungen.

Es spielten: Anna-Karoline Schiela, Mona Schubert, Uwe Kraus, Leopold Geßele, Falk Mittenentzwei
Regie: Simeon Wutte & Clemens Albert
Ausstattung: René Fickenscher

 

Kritik in der LVZ vom 05.08.2020, von Sarah Englisch:

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Wie es euch gefällt

Sommertheater 2018

 

Herzog Frederick hat seinen Zwillingsbruder Claudius verbannt und so endlich die Macht errungen, um tyrannisch seinen Reichtum zu mehren. Die beiden Fräuleins am Hofe, Celia und Rosalind, beschließen ihre Flucht vor dem neuen Herzog in den Ardenner Wald, wo sie sich als Ganymed und Alina verkleiden. Orlando, am herzoglichen Hofe ungern gesehen, ist in Rosalind verliebt und trifft auf der Suche nach ihr auf Ganymed und Alina. Er solle doch nur zum Spaß so tun, als sei Ganymed Rosalind, und sich um sie bemühen. Das Spiel mit den Geschlechterrollen beginnt…

Ein leichtes und komisches Lustspiel, in dem Shakespeare trotz aller Komik nicht mit Gesellschaftssatire spart!

 
Shakespeares „Wie es euch gefällt“ war 2018 das Sommertheater in Wagners Hof direkt in der Leipziger City. In über 30 Vorstellungen spielte der TheaterBundT unter der Regie der ehemaligen theater.FACT-Chefin Ev Schreiber.

Es spielten:  Mona Schubert, Rebecca Lara Müller, Andre Ryll, Uwe Kraus und Clemens Albert
Regie:  Ev Schreiber
Assistenz:  Marina Erler
 

Kritik in der LVZ vom 16.07.2018, von Miriam Heinbuch:

Sportlicher Shakespeare in Wagners Hof

So ganz kann es Ev Schreiber, einst Betreiberin und Regisseurin des mittlerweile geschlossenen Theater Fact, nicht lassen, die Leipziger Theaterlandschaft zu verschönern. Wenn sie die Tore von Wagners Hof schließt, kann man das bunte Treiben auf dem Richard-Wagner-Platz ausblenden und sich ganz auf das Wesentliche konzentrieren: Shakespeare. Am Freitag feierte das Sommertheater des Theaterbundts, „Wie es euch gefällt“, Premiere in Wagners Hof.

Dabei beschränkt sich auch die Vorstellung auf das Wesentliche, die wichtigsten Figuren und die wichtigsten Story­lines, mit zwei Schauplätzen an nur einem Ort. Eine dieser Figuren, der von André Ryll gespielte Orlando, sorgt schon durch sein bloßes Erscheinen für Lacher: Er sieht aus wie ein altmodischer Ringer, mit einem Hauch Zirkuskünstler, und trägt dicke Boxhandschuhe. Der junge Mann hat einen wichtigen Kampf vor sich. Davor versucht er allerdings, sich mit seinem Bruder Sir Oliver, dargeboten von Clemens Albert, zu prügeln – die Erfolgsquote der Schläge verdient unterhaltsamer Weise das Prädikat genial daneben.

Sommertheater 2018

Sportreporter kommentieren das Geschehen

Das Ensemble besteht aus ehemaligen Theater-Fact-Kollegen, und das Zusammenspiel funktioniert bestens. Das muss es auch, denn die Geschichte ist wirklich temporeich: Herzog Frederik, gespielt von Uwe Kraus, reißt die Macht an sich, und verbannt seinen Zwillingsbruder Claudius. Dessen Tochter Rosalind (Rebecca Lara Müller) bleibt bei Frederiks Tochter Celia (Mona Schubert) am Hof und verliebt sich in Orlando. Die jungen Damen fliehen, und landen, wie auch Orlando, im Ardenner Wald, allerdings wurde aus Celia die arme Alina, und Rosa verkleidet sich als Ganymed, ein Mann mit einer Perücke, die an einen roten TV-Kobold aus der Kindheit erinnert. Als sie aufeinandertreffen, soll Orlando so tun, als sei Ganymed Rosalind.

Hier wird aber nicht nur mit Geschlechterrollen gespielt, sondern auch mit ziemlich cleveren Lösungen. Den Kampf inszeniert Schreiber mit Hilfe eines Sportkommentatoren, den witzigen Schauplatzwechsel mit einen historischem Nummern-Girl, und auch wie die Schauspieler aus mehreren Richtungen über und hinter die Bühne laufen, ist ganz schön sportlich. Sämtliche Darsteller bekleiden mehrere Rollen und liefern dabei durchweg sehr schöne schauspielerische Leistungen mit klar gezeichneten Charakteren und einem guten Gespür für Timing. Musikalisch wird das alles mit einem sympathischen Augenzwinkern untermalt, beispielsweise mit Griegs Morgenstimmung.

Trotzdem schön böse

Das Stück ist mal selbstironisch, mal gewollt kitschig, aber vor allem ist es lustig. Der Humor schwankt zwischen subtil an einigen Stellen und sehr offensichtlich an anderen, wie bei einem absichtlich herrlich dilettantisch inszenierten Stück innerhalb des Stücks. Er zündet aber jedes Mal, und das Publikum kann sich des Lachens nicht erwehren. „Wie es euch gefällt“ bietet also viel für die Lachmuskeln, mit zwei Liebesgeschichten aber auch einiges fürs Herz und ist dabei trotzdem schön böse. Hier hat man aus wenigen Mitteln etwas wirklich Vergnügliches gemacht.

Quelle: LVZ, 16.07.2018 [ http://www.lvz.de/Nachrichten/Kultur/Kultur-Regional/Sportlicher-Shakespeare-in-Wagners-Hof ]

Sommertheater 2018

Wässerchen – Ein liebloses Stück

Plakat Wässerchen

Alexandra und Stefan lernen sich im Bordell kennen. Mit der Zeit merken sie, dass ihre vermeintlichen Fehler sie eher verbinden als abstoßen. Aber wie echt kann eine Nähe sein, wenn die Welten so unterschiedlich sind; wenn nicht nur das Alter und Sexualität, sondern auch der Status eine Rolle spielt? Ein Spiel mit Macht und die Gefahr, sie mit Liebe zu verwechseln.

Das Leipziger Kollektiv TheaterBundT hat gemeinsam mit Matthias Schluttig (Ost-Passage Theater) eine Geschichte nach wahrer Begebenheit in Text gefasst und inszeniert. Ein Drama mit einem Schluck bitterer Ironie. Gespielt im Sommer 2018 im Ost-Passage Theater Leipzig.

Es spielten:  Uwe Kraus und Mona Schubert
Regie / Inszenierung / Bühne:  Matthias Schluttig, Clemens Albert, Uwe Kraus und Mona Schubert

 

 

Benefiz – Jeder rettet einen Afrikaner

„Afrika – schon das Wort löst Beklemmungen aus.“

Fünf Menschen planen einen Benefiz-Abend für Kinder einer kenianischen Schule. Unter dem Vorsatz der Gutmütigkeit stolpern sie über ihre eigenen Befindlichkeiten und verirren sich gnadenlos in „political correctness“ und Überzeugungsdebatten. Den vermeintlich rassistischen Vorurteilen und stereotypisierenden Zuweisungen folgen Rechtfertigung und Erklärungsnot – bis der Kragen platzt!

Mit viel Humor, Spitzfindigkeit und Sarkasmus schleicht sich auf leisen Sohlen die Erkenntnis in die Köpfe der Zuschauer_Innen, dass niemand frei von Vorurteilen und Zuweisungen ist. Auch – oder vielleicht gerade dann – wenn wir versuchen, alles „richtig“ zu machen…

 

Geschrieben von Ingrid Lausund, hatte das Stück 2004 in Köln seine Uraufführung. Für den TheaterBundT  war „Benefiz – Jeder rettet einen Afrikaner“ die erste Produktion als selbstständiges Theater-Kollektiv.

2017/2018 gab es ca. 25 Aufführungen in Leipzig, darunter im Dachtheater des Haus Steinstraße e.V., im Ost-Passage Theater,  im Rahmen des „KOLLEKTIV-Festivals“ der Universität Leipzig sowie als Vorstellung für Schüler im Rahmen der UNESCO-Regionalschultagung 2017.  In Wagners Hof in der Leipziger Innenstadt war das Stück als „das etwas andere“ Sommertheater des TBT zu sehen.

Mit den Spenden finanzierten wir mit der organisatorischen Hilfe von nyendo-lernen gUG zu 100 Prozent den Bau einer neuen Toilette der Happy Hour Scool in Nairobi. Hier der Abschlussbericht der Schulleiterin Pamela Matilani: Abschlussbericht Happy Hour School Project

Es spielten:  Uwe Kraus, Mona Schubert, Rebecca Lara Müller, Falk Mittenentzwei, André Ryll und Simeon Wutte
Regie / Bühne / Kostüm:  Anna-Karoline Schiela
Assistenz:  Clemens Albert

Kritik in der LVZ vom 31.07.2017, von Sarah Englisch:

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Bundtes Abendprogramm

Für Silvester geplant, zu Silvester gepielt und für jeden weiteren illustren Abend zu haben. Ein Theaterabend mit Extras: Es wird gesungen, verzaubert, bespaßt, geschwelgt und klamaukt. Im Zentrum des Abends steht eine Eigeninszenierung der Theaterparodie „Das Regiekollegium“.